Das EMKG-Konzept: Effektive Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen in der Praxis

Das EMKG-Konzept: Effektive Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen in der Praxis

Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat oberste Priorität, insbesondere wenn es um den Umgang mit Gefahrstoffen geht. Eine zeiteffiziente und rechtskonforme Gefährdungsbeurteilung und die Umsetzung angemessener Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um das Risiko für Mitarbeiter zu minimieren. Hier kommt das EMKG-Konzept (Erforderliche Maßnahmen Konzept Gefahrstoffe) ins Spiel. Es bietet einen strukturierten Ansatz, der unabhängig vom Kenntnis- und Ausbildungsstand angewendet werden kann. In diesem Blogbeitrag werden wir das EMKG-Konzept genauer betrachten und anhand von praxisnahen Beispielen seine Anwendung verdeutlichen.

Mit den EMKG-Drehscheiben, können Gefährdungen schnell analysiert werden

Welche Bestandteile enthält das EMKG?

Informationsermittlung und Substitutionsprüfung: Um mit dem EMKG-Konzept zu beginnen, ist eine gründliche Informationsermittlung erforderlich. Ein Unternehmen, das beispielsweise Lösungsmittel in einem Reinigungsprozess verwendet, könnte feststellen, dass diese Stoffe gesundheitsgefährdend sind. Im Rahmen der Substitutionsprüfung wird geprüft, ob es alternative, weniger gefährliche Substanzen gibt, die den gleichen Zweck erfüllen. Hier könnte das Unternehmen auf umweltfreundlichere Reinigungsmittel umsteigen.

Ableitung von spezifischen Gefährdungen: Nach der Substitutionsprüfung geht es darum, die spezifischen Gefährdungen zu identifizieren, die mit den verwendeten Gefahrstoffen einhergehen. Ein Beispiel dafür wäre die Arbeit mit Asbest. Hier ist es wichtig, die Gefahren im Zusammenhang mit Asbestexposition zu verstehen, wie z.B. das Risiko von Asbestose oder Lungenkrebs.

Entscheidungen zu erforderlichen Schutzmaßnahmen: Basierend auf den identifizierten Gefährdungen werden die erforderlichen Schutzmaßnahmen festgelegt. Bei der Arbeit mit Chemikalien könnten dies persönliche Schutzausrüstungen wie Schutzbrillen, Handschuhe und Atemschutzmasken sein. Darüber hinaus können technische Maßnahmen wie Belüftungssysteme oder Absauganlagen erforderlich sein.

Wirksamkeitsprüfung und Dokumentation: Um sicherzustellen, dass die getroffenen Schutzmaßnahmen wirksam sind, ist eine regelmäßige Überprüfung erforderlich. Hierbei könnte beispielsweise die Wirksamkeit der Belüftungssysteme überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Konzentration gefährlicher Dämpfe in akzeptablen Grenzen bleibt. Zudem ist die Dokumentation aller durchgeführten Maßnahmen und deren Ergebnisse von großer Bedeutung, um die Nachvollziehbarkeit und Transparenz sicherzustellen.

Fazit

Das EMKG-Konzept bietet eine strukturierte Vorgehensweise zur Gefährdungsbeurteilung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen im Umgang mit Gefahrstoffen. Es ermöglicht Unternehmen, unabhängig vom Kenntnis- und Ausbildungsstand, die erforderlichen Schritte durchzuführen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Durch die Anwendung des EMKG-Konzepts werden potenzielle Gefährdungen erkannt, geeignete Schutzmaßnahmen abgeleitet und deren Wirksamkeit überprüft. Letztendlich trägt das EMKG-Konzept dazu bei, Arbeitsplätze sicherer zu machen und das Risiko für Mitarbeiter zu minimieren.

Und wie geht es weiter?

In meinem EMKG-Workshop lernt Ihr alle Instrumente und Praktiken kennen. Die Anwendung des gelernten ist Teil des Workshops. Übungen in der Gruppe, Erfahrungsaustausch aus deiner Berufspraxis und Raum für Deine Fragen sind fest eingeplant.

Vermittelte Inhalte:

  • die Anwendung der EMKG-Drehscheiben sowie
  • die vergleichbare Ermittlung der Ergebnisse über die kostenlose EMKG-App
  • die notwendige Dokumentation, unter Nutzung des EMKG-Modules (Stand-Alone-Version 0.33.0)

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