Ein Dachboden voller alter Dämmung aus KMF? Was Sie tun können erfahren Sie hier.

Entsorgung von Glasfaserwolle und anderen mineralischen Dämmstoffen

Der Traum vom Eigenheim ist wahr geworden. Sie haben sich mit einem Kredit von der Bank Ihren eigenen „Heimwerkertraum im Dornröschenschlaf“ gekauft. Einen echten „ungeschliffenen Diamanten”. Sie nehmen die Ausbaureserve auf dem Dachboden in Angriff und stellen fest, Ihr Haus ist mit alter Schlackewolle gedämmt. Raus mit dem Zeug, aber wohin genau?

Dämmung aus künstlichen Mineralfaserstoffen, kurz KMF, müssen über eine Deponie entsorgt werden. Neben Schlackewolle gehören auch Glasfaser- und Steinwolle zu den KMF-Dämmmaterialien. Für die Fachgerechte Entsorgung verpacken Sie die alte Dämmung in staubdichte Behälter oder Säcke und bringen diese zum Entsorger in Ihrer Nähe. Kleinere Mengen können Sie auch über einen Wertstoffhof entsorgen.

Was muss ich noch beachten?

Beim Umgang mit Glasfaserwolle oder anderen mineralischen Dämmstoffen müssen Sie sich schützen. Vor allem bei Glasfaserwolle, welche vor 1995 hergestellt wurde. Diese enthält kurze, lungengängige Faser, welche Krebserregend sind. Achten Sie also immer auf angemessenen Atemschutz. Eine FFP2 Maske mit Ventil schützt Sie vor Staub und lungengängige Partikel. Ein Kittel oder Staubschutzanzug sorgt dafür, dass Sie Fasern nicht vom Arbeitsplatz in andere, saubere Bereiche mitnehmen. Tragen Sie zusätzlich dazu noch Handschuhe, um sich vor Hautirritationen zu schützen. Legen Sie die Arbeitskleidung am Arbeitsplatz am und Entsorgen Sie diese ebenfalls über staubdichte Beutel oder Behälter.

Alternativen zu Glasfaserwolle

Nun, da die alte Dämmung entfernt und fachgerecht entsorgt wurde, können Sie sich Gedanken über Alternativen machen.

Hier einige Beispiele:

  1. Holzfasern: Holzfaserdämmstoffe sind eine umweltfreundliche Alternative zu Glasfaserwolle und Mineralwolle. Sie sind aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und können in stabiler Plattenform erworben werden.
  2. Zellulose: Zellulose ist ein weiterer umweltfreundlicher Dämmstoff, der aus recyceltem Papier hergestellt wird.
  3. Hanf: Hanfdämmung ist eine weitere umweltfreundliche Alternative zu Glasfaserwolle und Mineralwolle. Sie ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und hat hervorragende Dämmeigenschaften1.

Weitere Informationen finden Sie hier:

BG Bau – Umgang mit Mineralwolle

DGUV – Schutzmaßnahmen für Tätigkeiten mit Mineralwolle

Welcher chemieschutzanzug ist der Richtige? Schützen Sie Ihre Gesundheit und verschwenden Sie beim Kauf kein Geld 150 dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Was muss ich beim Kauf von Chemieschutzanzügen beachten?

Es gibt fast genauso viele Schutzanzüge, wie es Gefahrstoffe gibt. Wenn die eigene Gesundheit nur durch einen Overall von ätzenden Säuren oder schlimmeren geschützt wird, dann soll dieser Overall auch der Richtige sein. Aber woher wissen Sie, ob Ihre Wahl auch dir Richtige ist? Dieser Artikel hilft Ihnen weiter.

Welche Eigenschaften hat der richtige Schutzanzug für Chemie?

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Chemikalienschutzanzugs auf folgende Faktoren:

  1. Chemikalienbeständigkeit: Der Anzug muss gegen die Chemikalien beständig sein, mit denen der Träger in Kontakt kommen wird.
  2. Atmungsaktivität: Der Anzug muss atmungsaktiv sein, um sicherzustellen, dass der Träger genügend Sauerstoff bekommt und die Feuchtigkeit entweichen kann.
  3. Passform: Der Anzug muss richtig passen, um sicherzustellen, dass er den Schutz bietet, den er soll.
  4. Beweglichkeit: Der Anzug sollte genug Beweglichkeit ermöglichen, damit der Träger seine Arbeiten problemlos ausführen kann.
  5. Haltbarkeit: Der Anzug sollte robust und langlebig sein, um mehrere Einsätze und Wäschen zu überstehen.
  6. Gewicht: Der Anzug sollte nicht zu schwer sein, um den Träger nicht zu belasten und ihm genug Beweglichkeit zu ermöglichen.

Stellen Sie sicher, dass der Anzug den Anforderungen des Trägers entspricht und dass er regelmäßig gewartet wird und ersetzt wird, wenn es notwendig ist.

Welche Arten von Chemieschutzanzügen gibt es?

Es gibt verschiedene Typen von Chemieschutzanzügen, die je nach Anwendungsgebiet und Schutzbedürfnis unterschiedlich geeignet sind. Einige Beispiele sind:

  1. Tyvek-Anzüge: Diese Anzüge sind luftdurchlässig und bieten einen gewissen Schutz gegen Partikel und Aerosole. Sie sind jedoch nicht beständig gegen flüssige Chemikalien.
  2. PVC-Anzüge: Diese Anzüge bieten einen guten Schutz gegen flüssige Chemikalien und sind langlebig und robust. Sie sind jedoch nicht atmungsaktiv und können bei längerem Tragen unbequem sein.
  3. Neopren-Anzüge: Diese Anzüge bieten einen guten Schutz gegen flüssige Chemikalien und sind beständig gegen Öle und Säuren. Sie sind jedoch nicht luftdurchlässig und können bei längerem Tragen unbequem sein.
  4. Butyl-Anzüge: Diese Anzüge bieten einen guten Schutz gegen Chemikalien, insbesondere gegen Säuren und Laugen. Sie sind jedoch schwer und nicht atmungsaktiv.
  5. Laminated-Anzüge: Diese Anzüge sind atmungsaktiv und bieten einen guten Schutz gegen flüssige Chemikalien. Sie sind jedoch teurer als andere Typen von Anzügen.
  6. Kombinations-Anzüge: Diese Anzüge bestehen aus mehreren Schichten und bieten einen breiteren Schutz gegen eine Vielzahl von Chemikalien.

Beachten Sie, dass die Wahl des richtigen Anzugs auf die Anforderungen des Arbeitsplatzes und der Chemikalien, denen der Träger ausgesetzt ist, abgestimmt werden sollte. Holen Sie sich Empfehlungen von Ihrem Gefahrstoffbeauftragten und der Fachkraft für Arbeitssicherheit ein.

Weitere Links zum Thema

Benutzung von Chemikalienschutzkleidung nach DGUV Regel 112-189 Kap 4.3.9

Chemikalienschutzkleidung bei der Sanierung von Altlasten, Deponien und Gebäuden DGUV Information 212-019

Schutzanzüge für Glaswolle und mineralwolle-Dämmstoffe

Neue mineralischen Dämmstoffen, wie Glaswolle oder Steinwolle, gelten als unbedenklich, dennoch gehört der Schutz vor Staub zu den Mindestmaßnahmen, die Sie ergreifen müssen. Tragen Sie eine FFP2 Maske mit Ventil, eine Schutzbrille und passende Handschuhe und Sie sind auf der sicheren Seite. Ein Staubschutzanzug hilft Ihnen die gesundheitlichen Risiken von mineralischen Dämmstoffen zu minimieren. Die Fasern von Mineralwolle können unter Umständen krebserzeugend sein. Die Fasern haften an Ihrer Kleidung und können auf diese Art den Arbeitsplatz verlassen. Die Glaswolle Fasern kontaminieren dann unbemerkt andere Räume und können nachträglich eingeatmet werden. Mit einem Einweg Schutzanzug, den Sie nach Ende der Arbeit am Arbeitsplatz entsorgen, minimieren Sie dieses Risiko.

Welche gesundheitlichen Belastungen kann Mineralwolle hervorrufen?

Hautreizung durch Glaswolle

Der Durchmesser der Mineralwolle Fasern beträgt circa 5 Mikrometer. Die Fasern sind sehr steif und spießen sich in die Haut ein, das löst einen unangenehmen Juckreiz aus. Bei längerer Exposition tritt ein Gewöhnungseffekt ein, die Gefahr von Entzündungen bleibt jedoch erhalten. Eine allergische Reaktion auf die Fasern selbst ist nicht bekannt, aber die Zusatzstoffe im Dämmmaterial, wie Kunstharz, können allergische Reaktionen auslösen. Ist Ihre Haut durch Kontakt mit Fasern gereizt, dann entfernen Sie die Fasern unter laufendem Wasser mit milder Seife. Wischen Sie die Fasern vorsichtig mit einem Waschlappen ab, vermeiden Sie es danach an den betroffenen Stellen zu Reiben oder zu Kratzen. Dadurch treiben Sie die Fasern nur tiefer in die Haut.

Belastungen von Augen und Lunge durch Glaswolle

Mineralwolle Fasern brechen quer, sodass immer kürzere Stücke entstehen. Mit genügend mechanischer Einwirkung werden aus Fasern Staubpartikel. Dieser Staub ist lungengängig und besitzt die potentiell krebserregenden Eigenschaften von anderen Stäuben. Der eingeatmete Staub kann auch zu vorübergehenden entzündlichen Reizungen der Atemwege führen. Einmal in der Lunge angekommen, haben moderne Dämmstoffe eine Halbwertzeit von circa 40 Tagen bis sie zu 50% abgebaut sind, ältere Dämmstoffe haben eine Halbwertzeit von mehreren Hundert Tagen. Verlassen die Fasern die Lunge wieder, verlieren Sie auch ihre krebserzeugende Wirkung. Das Risiko, welches vom Staub ausgeht, minimieren Sie mit einer FFP2 Maske. Tragen Sie diese bei allen Arbeiten mit Dämmwolle und wechseln Sie die Maske nach jeder Schicht.

Mineralstaub kann auch die Augen schädigen, tragen Sie bei allen Arbeiten mit mineralischer Dämmwolle eine Vollsichtbrille und Ihre Augen sind geschützt.

Schutzmaßnahmen für die Arbeit mit Glaswolle

  1. Greifen Sie auf bereits konfektionierte Dämmung zurück, die Sie nicht mehr zuschneiden müssen
  2. Öffnen Sie die Verpackung der Dämmwolle erst am Arbeitsplatz, um die Kontamination anderer Bereiche zu verhindern
  3. Vermeiden Sie Erschütterungen – Fasern werden frei, wenn das Material geworfen wird oder aus der Höhe herunterfällt
  4. Schneiden Sie das Material auf einer festen Unterlage mit geeignetem Werkzeug, benutzen Sie wenn möglich einen Abzug oder Absauger
  5. Reinigen Sie den Arbeitsplatz nur mit einem Industriesauger Klasse M oder reinigen Sie feucht um Staubaufwirbelungen zu vermeiden
  6. Halten Sie den Arbeitsplatz generell sauber, entsorgen Sie Abfälle in einem verschließbaren Behälter am Arbeitsplatz
  7. Bei staubintensiven Arbeiten im Freien, arbeiten Sie mit dem Rücken zum Wind und achten Sie das keine Personen in der Staubfahne stehen

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Masken und Maskenpflicht bleiben uns auch im Winter 2022 erhalten.

Masken und Maskenpflicht in 2022

Die aktuellen Sonderregelungen des Infektionsschutzgesetzes sind bis zum 30. September befristet, die Maskenpflicht bleibt jedoch bestehen. Zwischen dem 01. Oktober 2022 und dem 07. April 2023 soll es Lageangepasste Rechtsgrundlagen geben, das geht aus dem aktuellen Vorschlag des Gesundheits- und Justizministeriums hervor [1].

Die gute Nachricht ist: das Konzept erteilt Lockdowns und Ausgangssperren eine klare Absage. Die Masken bleiben uns jedoch erhalten. In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und dem öffentlichen Personenfernverkehr zum Beispiel. Laut Justizminister Dr. Buschmann können die Bundesländer die Maskenpflicht anlassbezogen auf weitere Räume des öffentlichen Lebens ausweiten. Dies umfasst auch Innenräume. In Schulen soll es jedoch keine pauschale Maskenplicht geben. Schüler ab der fünften Klasse sollen während des Unterrichts Masken tragen, wenn auf diese Weise die Fortführung des Präsenzunterrichts gesichert werden kann.

Welche Corona Maßnahmen sind geplant?

Bundesweit gelten zwischen dem 01. Oktober 2022 und dem 07. April 2023 folgende Maßnahmen:

  • Maskenpflicht in Luft- und öffentlichen Personenfernverkehr
  • Maskenpflicht in Krankenhäusern und voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen sowie vergleichbaren Einrichtungen
  • Maskenpflicht für Angestellte im ambulanten Pflegedienst und vergleichbaren Dienstleistungen
  • Testnachweispflicht für den Zutritt zu Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

Die Maskenpflicht entfällt, wenn:

  • die Maske eine notwendige Behandlung erschwert
  • Bewohnern und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen sich in ihren persönlichen Räumen aufhalten
  • bei Kindern unter sechs Jahren
  • bei Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit

Die einzelnen Bundesländer können weitere Maßnahmen ergreifen, um den Weiterbetrieb des Gesundheitssystems und anderer kritischer Infrastruktur zu garantieren.

Welche Masken kann ich tragen?

Wir empfehlen auch weiterhin FFP2-Atemschutzmasken zu tragen. Diese schließen dichter am Gesicht ab, als dies bei OP-Masken (auch als medizinische Maske bezeichnet) oder non-medical Mund-Nasen-Schutz der Fall ist. Achten Sie beim Kauf einer Maske auf das CE-Kennzeichen, fehlt es, ist die Maske nicht zertifiziert und setzt Sie wohlmöglich einem Risiko aus.

FFP2 Masken ohne Ventil erfüllen die Anforderungen der Maskenpflicht
FFP2 Maske ohne Ventil “Fish Typ”

Achten Sie auch weiterhin auf sich. Weitere Hinweise und aktuelle Meldungen zu Corona Maßnahmen finden Sie hier.

Die neuen Schutzanzüge von WeeSafe - WeeCover Blue Partikelschutzanzug, WeeBack Partikelschutzanzug mit Spritzschutz, WeePro Schutzanzug für Reinräume und WeeJet Chemikalienschutzanzug

Schutzanzüge von WeeSafe: Jetzt neu in Deutschland

Überall das selbe Bild: höhere Preise, auch für Schutzausrüstung. Wir freuen uns daher, Ihnen Schutzanzüge zu zeigen, die neu und günstig sind. In unserem Online Shop finden Sie, exklusiv in Deutschland, die Schutzanzüge der Marke WeeSafe. Diese Stellen eine qualitativ hochwertige und günstige Alternative zu Marken, wie 3M oder Dupont dar.

Schutzanzüge von WeeSafe – exklusiv bei Ihre-Sicherheit.Shop

Im Sortiment finden Sie:

Der WeeCover Blue Typ 5/6 Partikelschutzanzug für Asbest, Glaswolle, Zement, …

WeeCover Blue Typ 5/6 Schutzanzug von WeeSafe für Arbeiten mit Asbest, Glaswolle, Zement und anderen Partikeln.
WeeCover Blue Typ 5/6 Schutzanzug für Partikel

Der WeeCover Blue schützt Sie vor giftigen und ungiftigen Partikeln. Er ist mit dem 3M 4530 oder 3M 4515 vergleichbar. Der Schutzanzug verfügt über verstärkte Nähte. Der atmungsaktiven Einsatz im Rücken führt Hitze und Schweiß aus dem Anzug nach außen. Hier erfahren Sie mehr.

Der WeeBack Typ 5/6 Partikelschutzanzug mit heißverklebten Nähten

Der WeeBack Schutzanzug Typ 5/6 schützt Sie vor Partikeln und Spritzern gefährlicher Flüssigkeiten. Er besitzt heißverklebte Nähte und ein atmungsaktives Rückenteil. Der Schrittbereich ist extra verstärkt, um Einreißen an dieser Stelle zu verhindern
WeeBack Typ 5/6 Schutzanzug mit heißverklebten Nähten

Der WeeBack ist ein Chemie Schutzanzug der Sie vor Partikeln und Spritzern schützt. Das atmungsaktive Rückenteil führt Hitze und Schweiß nach außen ab. Die heißverklebten Nähte erhöhen die Reißfestigkeit enorm. Die im Schritt eingenähten Keile sorgen für extra Bewegungsspielraum. Der WeeBack ist mit dem 3M 4565 Schutzanzug vergleichbar. Hier erfahren Sie mehr

Der WeeJet Schutzanzug für Chemikalien Typ 3/4/5/6

Der WeeJet ist ein Schutzanzug der Sie vor flüssigen Chemikalien, biologischen Gefahren und Partikeln schützt
WeeJet Schutzanzug Typ 3/4/5/6

Der WeeJet Chemie-Schutzanzug ist dicht gegenüber Flüssigkeiten. Er eignet sich vor allem für die chemische Industrie. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Umgang mit biologischen Gefahren, wie Schimmel, Viren, Bakterien oder Fäkalien. Er ist mit dem TYCHEM C von Dupont vergleichbar. Hier erfahren sie mehr

Der WeePro Laborkittel Kat. III für Reinräume

Der fusselfreie Einweg Laborkittel WeePro verfügt über versiegelte Nähte. Er eignet sich arbeiten in Reinräumen.
WeePro Laborkittel Kat. III

Der WeePro Laborkittel eignet sich aufgrund seiner versiegelten Nähte und der antistatischen Eigenschaften des Materials für Arbeiten im Reinraum. Er schützt Sie vor Aerosolen, Spritzern und Partikeln. Er ist mit dem 3M 4440 Einwegkittel vergleichbar, besitzt jedoch eine höhere Schutzstufe bei geringerem Preis. Hier erfahren Sie mehr

Kann man FFP2 Masken wiederverwenden?

Der Mund-Nasen-Schutz hat ausgedient, die Community-Maske ist schon in Vergessenheit geraten. Um das Risiko einer Infektion mit Corona zu senken, sind FFP2 Masken seit kurzem vielerorts Pflicht. Die Schutzwirkung von FFP2 Masken ist bei richtiger Anwendung höher, als die von Mund-Nasen Schutz oder selbst genähten Community Masken. Doch dieses Plus an Schutz schlägt sich auch im Preis nieder.

Die Frage nach der Wiederverwertbarkeit von FFP2 Masken ist durchaus berechtigt. Grundsätzlich muss hier zwischen dem Einsatz im Gesundheitswesen und dem privatem Einsatz unterschieden werden.

Ist ein erhöhtes Infektionsrisiko gegeben, zum Beispiel beim Umgang mit SARS-CoV-2-infizierten Personen, sind die Masken nach gebrauch zu entsorgen. Dies hilft das weiteren Infektionsrisiken vorzubeugen.

Anders sieht es aus, wenn die Maske im Privatgebrauch nur kurz, zum Beispiel beim Einkaufen, getragen wird und von einer geringen Erregerbelastung ausgegangen werden kann.

Wie kann man FFP2 Masken zu Hause desinfizieren?

Untersuchungen haben ergeben, dass das SARS-CoV-2 Virus bei Raumtemperatur zwischen 19°C-21°C mehrere Tage auf einer getragenen Maske infektiös bleibt [1]. Die Wiederverwendung von FFP2 Masken kann also nur Personenbezogen stattfinden. Tauschen Sie Ihre Masken nicht mit Ihrem Partner oder Ihren Kindern. Durch das Tragen der Maske landen Erreger Ihrer Haut-, Mund, und Nasenflora in der Maske, die nicht vollständig reduziert werden können.

Trocknen bei Raumtemperatur

Lassen Sie eine getragenen FFP2 Maske sieben Tage lang bei Zimmertemperatur auslüften. Die Maske soll dabei aufgeklappt an einen der Riemen auf. Beachten Sie auch die Hinweise zum richtigen Auf- und Absetzen der Maske. Hängen Sie die Masken nicht über Heizkörpern auf, Temperaturen zwischen 30°C und 40°C bieten ideale Wachstumsbedingen für Bakterien und Pilze.

Trocknen bei 80°C für 60 Minuten

Eine weitere Möglichkeit zur Desinfektion von FFP2 Masken für den Privatgebrauch, ist Hitze. Studien haben ergeben, dass SARS-CoV-2-Erreger bei 70°C noch über eine Stunde lang infektiös in bzw. auf der Maskenoberfläche verbleiben. Erst bei einer Temperatur von 80°C (trockene Hitze) über 60 Minuten sind keine infektiösen SARS-CoV-2 Erreger mehr nachweisbar [2]. Diese Möglichkeit eignet sich allerdings nur für faltbare Masken ohne Kunststoffanteile. Formstabile Masken mit Kunststoffkörper verlieren unter Hitzeeinwirkung ihre Schutzfunktion.

Prüfen Sie mit einem geeigneten Thermometer, ob die Temperatur im Ofen wirklich bei 80°C liegt. Legen Sie sauberes Backpapier auf den Rost. Darauf legen Sie die zu desinfizierende Maske. Behandeln Sie die Masken mehrerer Personen gleichzeitig, dann kennzeichnen Sie die Masken bevor Sie mit der Desinfektion beginnen. Lassen Sie die Masken nach 60 Minuten außerhalb des Ofens auskühlen.

10 Minuten kochen im Gefrier- oder Kochbeutel

Legen Sie die Maske in einen geeigneten Plastikbeutel, streichen Sie die Luft aus dem Beutel, bevor Sie ihn verschließen. Achten Sie darauf das in den verschlossenen Beutel kein Wasser eindringen kann. So verhindern Sie, das sich die enthaltene Luft im Beutel ausdehnt und ihn zum Zerplatzen bringt. Bringen Sie das Wasser im Topf zum Kochen.

Das Wasser sollte mindestens 3cm hoch im Topf stehen, achten Sie darauf das der Beutel im Topf nicht den Boden berührt. Kochen Sie den Beutel für 10 Minuten und nehmen ihn dann heraus. Hängen Sie die Maske nun zum abkühlen auf, prüfen Sie anschließend, ob die Maske noch eng an Ihrem Gesicht anliegt. Auf diese Weise können Sie eine Maske drei mal desinfizieren, bevor sie entsorgt werden muss.

Wie oft können FFP2 Masken desinfiziert werden?

Entsorgen Sie die Maske spätestens nach der fünften Desinfektion. Sollte die Maske beim Tragen sehr feucht werden, entsorgen Sie die Maske danach sofort. Haben Sie die Maske durch Kochen im Gefrier- oder Kochbeutel desinfiziert, dann entsorgen Sie die Maske nach der dritten Desinfektion.

Weitere Informationen

Hinweise des Bundesministeriums für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verwendung von Mund-Nasen-Bedeckungen [3]

SARS-CoV-2 FAQ Bundesanstalt für Arbeitsschutz (Baua) [4]

Robert-Kich-Institut (rki) Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 /COVID-19 [5]

Wie wichtig Krebsvorsorge am Arbeitsplatz ist, erfahren Sie in diesem Artikel

Weltkrebstag am Arbeitsplatz

Krebs am Arbeitsplatz entsteht nicht nur in der Raucherpause. Neben dem blauen Dunst, sind noch ca. 50 andere Stoffe der Gefahrstoffkategorie 1A und 1B [DGUV 1] als “krebserzeugend” klassiert. Die Anzahl an krebserzeugenden Stoffgemischen ist nicht zählbar.

Krebserzeugende Gefahrstoffe sind die Hauptursache für Berufskrankheiten mit tödlichem Ausgang. [DGUV 2] Die Branchen in denen krebserzeugende Gefahrstoffe zum Berufsalltag gehören, sind vielfältig: Asbest in der Baubranche, Dieselemissionen in der KFZ Werkstatt oder Chrom IV Verbindungen in Galvanik und metallverarbeitender Industrie.

Wie kann ich das Risiko krebserzeugender Gefahrstoffe minimieren?

Können Risiken nicht durch organisatorische oder technische Maßnahmen beseitig werden, kommt persönliche Schutzausrüstung zum Einsatz. Die Pflicht zur Bereitstellung geeigneter PSA seitens des Arbeitgebers ist in der PSA Benutzungsverordnung [Bund 3] klar dargelegt. Die Pflicht der Arbeitnehmer die bereitgestellte PSA zu tragen, ebenso.

Doch was gehört zu organisatorischen und technischen Maßnahmen, die vor dem Einsatz von PSA durchgeführt werden müssen? Der Arbeitgeber steht in der Pflicht folgende Maßnahmen zu gewährleisten:

  • Prüfung ob an den Arbeitsstätten mit weniger gefährlichen Stoffen gearbeitet werden kann
  • Ermittlung der Exposition der Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe
  • Einhaltung der stoffspezifischen Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) und Beurteilungsmaßstäbe
  • Umsetzung der erforderlichen Schutzmaßnahmen
  • Führung eines Expositionsverzeichnisses (aktualisierte TRGS 410)
  • Gewährleistung der arbeitsmedizinischen Vorsorge

Welche PSA brauche ich für den Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen?

Die angemessene persönliche Schutzausrüstung für den Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen ist in der zum Stoff oder Arbeitsplatz gehörenden Betriebsanweisung festgelegt. Wie oben erwähnt, muss die angemessene PSA bereitgestellt und vom Mitarbeiter getragen werden. Im Vorfeld muss der Mitarbeiter im korrekten Umgang mit der PSA und dem Gefahrstoff unterweisen werden.

Beim Umgang mit krebserzeugenden Chemikalien sind Schutzanzüge vom Typ 3/4/5/6 sinnvoll. Schutzanzüge vom Typ 5/6 sind Partikeldicht und kommen beim Umgang mit gefährlichen Feststoffen zum Einsatz. Haben Sie mit krebserzeugenden Aerosolen oder gefährlichen Spritzern von Flüssigkeiten zu tun, dann benötigen Sie Schutzkleidung vom Typ 4. Zum Schutz vor Flüssigkeiten benutzen Sie Schutzanzüge vom Typ 3. Diese sind flüssigkeitsdicht und bieten darüber hinaus auch den Schutz der höheren Typ 4, 5 und 6.

Zum Schutzanzug gehören passende Schutzhandschuhe. Diese schützen vor der Aufnahme gefährlicher Stoffe über die Haut. Bringen Sie im Vorfeld in Erfahrung, ob Ihre Mitarbeiter an Allergien, wie zum Beispiel Latex, leiden. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie Alternativen suchen, zum Beispiel Schutzhandschuhe aus Neopren oder Butylkautschuk.

Wenn der Arbeitsgang mit dem krebserzeugenden Gefahrstoff nicht unter einem Abzug möglich ist, muss eine passende Atemschutzmaske getragen werden. Kann der Gefahrstoff über die Haut aufgenommen werden, ist eine Vollmaske zu tragen. Diese ist über die Kapuze eines Schutzanzugs zu tragen, so wird auch das Gesicht vor Exposition geschützt. Der Einsatz des Filters richtet sich nach den Erfordernissen des Gefahrstoffes: Partikel-, Gas- oder Kombifilter. Auch hier gilt: informieren Sie sich im Vorfeld über die besonderen Erfordernisse der Stoffe und Arbeitsplatzgrenzwerte, um den richtigen Filter auszuwählen.

Weiterführende Informationen zu krebserzeugenden Stoffen

Liste der krebserzeugenden, Keimzellmutagenen und reproduktionstoxischen Stoffe

TRGS 906 Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren

TRGS 910 Risikobezogenes Maßnahmenkonzept für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

TRGS 561 Tätigkeiten mit krebserzeugenden Metallen und ihren Verbindungen

TRGS 554 Abgase von Dieselmotoren

TRGS 519 Asbest-, Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten

Das Einsatzgebiet für Staubschutzanzüge ist vielfältig. Dieser Artikel fasst das wichtigste zusammen.

Von A wie Asbest bis Z wie Zement — der richtige Schutzanzug für Partikel

Foto: Mika Baumeister Quelle: unsplash.com

Vor Drecksarbeit können Sie sich schützen, vor gefährlicher Drecksarbeit müssen Sie sich schützen. Mit dem richtigen Schutzanzug an Ihrer Seite bleibt Ihre Gesundheit intakt, Ihre Garderobe auch. Wovor schützen Partikelschutzanzüge den Träger? Vor festen schwebenden Teilchen, giftig oder ungiftig. Schutz bieten Schutzanzüge der Kategorie 3 Typ 5/6. Sind Flüssigkeiten im Spiel, brauchen Sie einen Schutzanzug vom Typ 4.

Worauf muss ich beim Kauf eines Schutzanzugs achten?

Beim Umgang mit Asbest und allen anderen giftigen Feststoffen gilt: tragen Sie einen partikeldichten Schutzanzug. Wechseln Sie löchrige oder gerissene Schutzanzüge sofort aus. Achten Sie beim Kauf auf “partikeldichte Nähte” in der Beschreibung, denn schlecht verarbeitete Nähte lassen Partikel in den Anzug und beeinträchtigen die Schutzwirkung. 


Ein weiterer Punkt ist die Reißfestigkeit der Nähte. Die EN ISO 13935 gibt diesen Wert in mehreren Leistungsklassen an.

Staubschutzanzug für Arbeiten mit Asbest, Zement oder giftigen Feststoffen von WeeSafe.
Schutzanzug WeeCover Blue Kat. 3 Typ 5/6 von Weesafe

Eine Kapuze ist beim Umgang mit Asbest unerlässlich. Kapuzen mit Gummizug haben den Vorteil, dass sie eng am Gesicht anliegen. Dreiteilige Kapuzen passen sich der Kopfform des Trägers besser an als zweiteilige und sind komfortabler. Elastische Bündchen oder Gummizüge an Ärmeln und Beinabschlüssen verhindern das Partikeln an diesen Stellen eindringen.
 Schutzanzüge mit glatten Oberflächen verhindern, dass Fasern am Anzug haften bleiben. Achten Sie beim Material auf genügend Reißfestigkeit. 

Zu den Schwachstellen gehört der Stoff. Der richtige Stoff ist dick, aber atmungsaktiv. Wenn Sie den Anzug gegen das Licht halten und es durchscheint, ist der Stoff zu dünn. Eine weitere Schwachstelle ist der Reißverschluss. Achten Sie auf ein Lasche oder ähnliches, welche den Reißverschluss vor Dreck abschirmt. Sie verhindert Schäden am Reißverschluss und das Partikel in den Anzug eindringen. Eine Klebelasche dichtet den Schutzanzug auch dann noch ab, wenn der Reißverschluss teilweise offen steht.

Welche Schwachstellen haben Schutzanzüge?

Zu den weiteren Schwachstellen gehören die Nähte am Schulter- und im Schrittbereich. Die Bewegungen des Trägers belasten Nähte und Stoff dort stärker, als an anderen Punkten. Achten Sie beim Kauf darauf, ob Lösungen für dieses Problem vorhanden sind. Zum Beispiel Verstärkte Nähte oder stärkerer Stoff. 

WeeBack Schutzanzug Kat. 3 Typ 5/6 mit verstärkten Nähten für längere Haltbarkeit von WeeSafe.
WeeBack Schutzanzug Kat. 3 Typ5/6 mit verstärkten Nähten von WeeSafe

Je nach Gefahrstoff, kann auch der Anzug selbst zum Gesundheitsrisiko werden. Wenn sie mit giftigen Stoffen, wie Asbest, arbeiten, entsorgen Sie den getragenen Schutzanzug stets fachgerecht, nachdem Sie ihren Arbeitsplatz verlassen haben.

Bei Arbeiten über Kopf, in der Hocke oder Ausfallschritten gehen billige Modelle schnell kaputt. Ersetzen Sie den Schutzanzug durch einen Neuen. Passiert Ihnen das ständig, wird es schnell teuer. Investieren Sie besser in Schutzanzüge mit verstärkten Nähten oder eingenähten Zwickeln, welche den Bewegungsspielraum erhöhen. So sparen Sie langfristig Geld, durch den geringeren Verschleiß an Schutzanzügen bei jedem Einsatz.


Achten Sie darauf, den passenden Schutzanzug für die jeweilige Gefährdung zu tragen. Wie oben erwähnt, schützen Anzüge der Kategorie 3 vom Typ 5/6 vor luftgetragenen Partikeln. Kommen Sie am Arbeitsplatz mit Flüssigkeiten in Kontakt, bieten Anzüge von Typ 5/6 keinen Schutz vor diesen. Informieren Sie sich in jedem Fall vorher.

Je nach Gefahrstoff, kann auch der benutzte Anzug zum Gesundheitsrisiko werden. Partikel bleiben unter Umständen am Schutzanzug haften und kontaminieren andere Bereiche, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen. Entsorgen Sie den getragenen Schutzanzug fachgerecht, nach Ende der Arbeit in einem Behälter oder Müllsack.

Weiterführende Informationen zum Thema Umgang mit Asbest, finden Sie hier.

Welcher Schutzanzug schützt wovor?

Auswahlhilfe für Schutzanzüge

Egal ob schmutzig, ätzend oder radioaktiv, es gibt für jeden Job den richtigen Schutzanzug. Welcher ist der Richtige für Ihren Arbeitsplatz? Dieser Artikel hilft Ihnen bei der Auswahl. 

Es gibt 6 Typen von Schutzanzüge und weitere Unterklassen. Jeder Typ beinhaltet die Schutzfunktionen der unteren Klassen, das heißt: Typ 1 erfüllt die Schutzfunktionen der Typen 2-6. 

Berücksichtigen Sie auch die drei Risikokategorien nach PSA Verordnung (EU) 2016/425 bei der Auswahl des Schutzanzugs.

Die 6 Typen sind wie folgt:

Schutzanzug Typ 1

gasdichte Chemikalienschutzkleidung nach EN 943-1

Typ 1 unterteilt sich in folgende Unterkategorien:

  1. 1a: “gasdichter” CS-Anzug mit einer, von der Umgebungsluft unabhängigen, Atemluftversorgung die IM Anzug getragen wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein separates Atemluftgerät handeln

  1. 1b: “gasdichter” CS-Anzug mit einer, von der Umgebungsluft unabhängigen, Atemluftversorgung die AUSSERHALB des Anzugs getragen wird. Zum Beispiel ein Sauerstofftank auf dem Rücken des Trägers, die dazugehörige Maske wird über die Kapuze des Anzugs gezogen.

  1. 1c: “gasdichter” CS-Anzug mit einer Atemluftversorgung mit Überdruck, zum Beispiel durch eine externe Leitung die positiven Druck im Anzug aufbaut und die Trägerin mit Atemluft versorgt.

  1. 1-ET: Kleidung für Notfallteams (Norm DIN EN 943-2 Notfallteams)

Diese Anzügen schützen vor hochtoxischen flüssigen oder gasförmige Stoffen. Sie sind gas-, flüssigkeits-, und staubdicht.

Schutzanzug Typ 2

Nicht gasdichte Chemikalienschutzkleidung nach EN 943-1

Bei CS-Anzügen des Typs 2, handelt es sich um nicht gasdichte Schutzanzüge. Diese Schutzanzüge benötigen ein Atemgerät für positiven Luftdruck. Die Schutzanzüge des Typ 2 sind sprüh-, und staubdicht. Sie eignen sich für den Umgang mit festen oder flüssigen Gefahrstoffen.

Schutzanzug Typ 3

Flüssigkeitsdichte Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien nach EN 14605

Schutzanzüge vom Typ 3 sind flüssigkeitsdicht und schützen vor flüssigen Gefahrstoffen, zum Beispiel Chemikalien. Die Nähte und Verschlüsse des Anzugs erfüllen die Anforderungen der Spritz-Prüfung nach EN 468. Das Material des Schutzanzugs ist mechanisch und chemisch beständig. Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn, ob der Schutzanzug den Gefahren am Arbeitsplatz widersteht. Dokumente vom Hersteller geben Auskunft über Durchbruchzeiten für Chemikalien. 

Schutzanzug Typ 4

Spraydichte Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien nach EN 14605

Ähnlich Typ 3 mit dem Unterschied das Nähte und Anzugverschlüsse die Anforderungen der Sprüh-Prüfung nach EN 468 erfüllen. Schutzanzüge vom Typ 4 schützen den Körper vor Spritzern flüssiger Chemikalien.

Schutzanzug Typ 5

Staubdichte Schutzkleidung gegen Partikel nach EN ISO 13982-1

Schutzanzüge vom Typ 5 schützen Träger vor schwebenden Partikeln fester Gefahrstoffe. Schutzkleidung dieses Typs erfüllt die Minimum-Innenleckage Werte für staubförmige Teilchen. Mehr Informationen zu Partikelschutzanzügen finden Sie hier.

Schutzanzug Typ 6

Begrenzt sprühdichte Schutzkleidung nach EN ISO 13034

Schutzkleidung vom Typ 6 schützen vor Sprühnebel oder flüssigen Partikeln, aber nicht vor Flüssigkeiten. Typ 6 Anzüge entsprechen den Anforderungen der reduzierten Sprüh-Prüfung nach EN 468

Zum Typ 6 gehört Teilkörperschutz (PB) – Kleidungsstücke die Teile des Körpers bedecken. Zum Beispiel Überzieher für Arme oder Füße. Diese Kleidungsstücke erfüllen die Mindestanforderung der reduzierten Sprühprüfung.

Schutzkleidung dieses Typs wird bei einer Schutzkleidung vom Typ 6 wird bei einer möglichen Exposition mit Flüssigkeitsnebel, Flüssigkeitsaerosolen oder Spritzern eingesetzt. Absoluter Schutz vor Flüssigkeiten besteht in dieser Kategorie nicht. 

Was ist noch wichtig?

Die Risikokategorien nach PSA Verordnung (EU) 2016/425

Unterschiedliche Gefährdungen erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Dies spiegelt sich in der PSA-Verordnung und der Richtlinie 89/686/EWG wider. Die drei PSA-Kategorien basieren auf der zu erwartenden Verletzungsschwere, die im Notfall durch angemessene persönliche Schutzausrüstung abgewendet werden kann.

Kategorie 1

Schützt Nutzer und Nutzerinnen vor geringen Risiken.

Dazu zählt ausschließlich PSA zum Schutz vor:

  • oberflächliche mechanische Verletzungen
  • Hautkontakt mit schwach aggressiven Reinigungsmitteln
  • Hautkontakt mit heißen Oberflächen unter 50 °C
  • Schädigungen der Augen durch Sonneneinstrahlung, sowie Witterungsbedingungen, die nicht von extremer Art sind

Kategorie 2

In Kategorie 2 fällt alle PSA, die weder in Kategorie 1 oder Kategorie 3 eingeordnet werden kann. Das können Sicherheitsschuhe, Gehörschutz oder Arbeitsschutzhelme sein. Individuell angepasste PSA fällt ebenso in die Kategorie 2.

Kategorie 3

Die Kategorie 3 beinhaltet alle PSA, welche vor irreversiblen Gesundheitsschäden und schwerwiegenden Folgen, wie z.B. Tod, schützen. Im Anhang I der PSA Verordnung werden explizit folgende Risiken genannt:

  • gesundheitsgefährdende Stoffe und Gemische,
  • Atmosphären mit Sauerstoffmangel
  • schädliche biologische Agenzien
  • ionisierende Strahlung,
  • warme Umgebung, mit vergleichbaren Auswirkungen wie bei einer Lufttemperatur von 100 °C oder mehr,
  • kalte Umgebung, mit vergleichbaren Auswirkungen wie bei einer Lufttemperatur von -50 °C oder weniger,
  • Stürze aus der Höhe,
  • Stromschlag und Arbeit an unter Spannung stehenden Teilen,
  • Ertrinken,
  • Schnittverletzungen durch handgeführte Kettensägen
  • Hochdruckstrahl
  • Verletzungen durch Projektile oder Messerstiche,
  • schädlicher Lärm

Wann kann ich auf Schutzmaßnahmen verzichten?

Die nötigen Schutzmaßnahmen für Ihren Arbeitsplatz, Tätigkeit oder Ihre Maschine regelt die entsprechende Gefährdungsbeurteilung. Diese umfasst  den Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung. Führt die Gefährdungsbeurteilung keine PSA auf, braucht der Arbeitgeber keine bereitstellen. Andere Arbeitskleidung die nicht primär dem Schutz des Trägers dient, stellt der Arbeitgeber weiterhin zur Verfügung.